Szeged, Ungarn

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Szeged

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Szeged IPA=ˈsɛgɛd (deutsch auch Segedin/Szegedin) ist eine Großstadt in Ungarn. Sie ist mit rund 164.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Ungarns und liegt an dessen Südgrenze nahe dem Dreiländereck mit Serbien und Rumänien an der Mündung des Flusses Marosch in die Theiß (ungarisch Tisza). Sie ist der Komitatssitz des Komitats Csongrád. Von Budapest zu erreichen ist Szeged nach ca. 170 km über die M5 und per Intercity. Szeged ist die sonnenreichste Stadt Ungarns. Über 2000 Sonnenstunden pro Jahr haben der Stadt den Beinamen "Stadt der Sonnenstrahlen" beschert.

Geographie und Klima

Geographie

Nur eine einzige Eisenbahnstrecke steht für die Verbindung nach Budapest zur Verfügung, mit der nur 20 Kilometer entfernten nordserbischen Stadt Novi Sad (ungarisch Újvidék) und mit dem grenznahen Rumänien gibt es seit 1920 keine Schienenverbindung mehr.

Klima

Es herrscht ein gemäßigtes kontinentales Klima mit geringen Niederschlägen, heißen Sommern und kalten Wintern. Der kälteste Monat ist der Januar (durschnittlich -1 °C), der wärmste ist der August (+21,3 °C).

Geschichte

Szeged wurde von den Römern gegründet und trug den Namen Partiscum. Aufgrund von Ausgrabungen wird angenommen, der Hunnenkönig Attila habe hier einen Stützpunkt gehabt. Dank seiner günstigen Lage gab es auf diesem Gebiet schon vor Jahrtausenden menschliche Siedlungen.

In der Römerzeit wurde auf den durch das heutige Szeged laufenden Wasser- und Landwegen Salz, Gold und Holz befördert. Die Ungarn haben sich nach der Landnahme im 10. Jahrhundert angesiedelt.
Die erste glaubwürdige urkundliche Angabe über die Stadt stammt aus 1183, wo Szeged (Ciggedin) als Zentrum des ungarischen Salztransportes erwähnt wird. Nachdem Szeged während des Mongolensturms 1241 niedergebrannt worden war, baute man sie wieder auf und befestigte sie mit einer Burg. Unter anderem durch seine Salzproduktion wurde Szeged seit dem 13. Jahrhundert zu einem Handelszentrum.

Im Jahre 1247 ernannte König Béla IV. Szeged zu einer Stadt. 1498 wird sie zur Königlichen Stadt erhoben. 1526 wurde sie von den Türken geplündert und niedergebrannt. Die Türkenherrschaft dauerte 143 Jahre und endete 1686, als die Stadt und die Burg von den österreichischen kaiserlichen Heeren zurückerobert wurde.
Während des Freiheitskampfes gegen die Habsburger (1848–1849) fungierte Szeged für kurze Zeit als Hauptstadt des Landes.

Ein katastrophales Hochwasser im Jahr 1879 zerstörte die Stadt zu 95 %. Von den rund 6000 Häusern blieben nur 300 von der Überschwemmung verschont. Die Stadt wurde mit internationaler Hilfe wieder aufgebaut, wobei praktisch alles neu geplant und angelegt wurde. Dadurch erklärt sich die Struktur der Straßen der Stadt mit Ringen und strahlenförmigen Wegen. Die Ringstraßen tragen heute die Namen der Städte, die beim Wiederaufbau geholfen haben. Mit seinem einheitlichen, eklektizistischen Stadtbild, den Palästen der Innenstadt sowie den großzügigen Parks und Plätzen erhielt Szeged den Charakter einer modernen europäischen Stadt.

Um die Jahrhundertwende begann ein schneller Aufschwung auf allen Gebieten. Handel und Gewerbe blühten auf, Schulen wurden gebaut, neue Ämter und Institutionen etablierten sich. 1921 wurde die Universität Klausenburg, 1923 der Bischofssitz Temesvár, 1928 die Pädagogische Hochschule Pest nach Szeged verlegt. Der 1913 begonnene, durch den Ersten Weltkrieg unterbrochene Bau des Doms wurde 1930 beendet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem hauptsächlich die Brücken zerstört worden waren, begann die erneute Entwicklung der Stadt. In den sechziger Jahren werden zahlreiche neue Wohnungen gebaut, die Lebensmittelindustrie (Salamiherstellung, Paprikaverarbeitung, Konservenindustrie) wurde zum bedeutendsten Industriezweig Szegeds.

Heute ist Szeged ein Zentrum der Wirtschaft, Kultur und Wissenschaften. Mit den kürzlich unter einem Dach zusammengeführten Universitäten und Hochschulen sowie vielen Gymnasien unterschiedlicher Spezialisierung gehört sie zu den fünf großen Studienzentren Ungarns. Die Anzahl der Schüler und Studenten kommt der Bevölkerung einer mittelgroßen ungarischen Stadt gleich.
Neben seinen im Sommer organisierten Freilichtspielen, internationalen Messen, Ausstellungen und Sportereignissen ist Szeged auch im Kreise der Gastronomie-Liebhaber bekannt.

Bevölkerung

2001 waren bei einer Einwohnerzahl von 163.699 93,5 % Magyaren, 0,7 % Zigeuner, 0,6 % Deutsche, 0,5 % Serben, 0,2 % Rumänen, 0,2 % Slowaken, 0,1 % Kroaten, 5,9 % andere

Wirtschaft

Aktuelles

Infrastruktur

Das öffentliche Verkehrsnetz in Szeged ist für ungarische Verhältnisse recht gut ausgebaut. In der Stadt verkehren Busse, Straßenbahnen und auch Trolleybusse. Fahrkarten können bei Kartenverkäufern, bei Zeitschriftenhändlern und manchmal auch in kleinen Lebensmittelgeschäften erworben werden. Die meisten öffentlichen Verkehrsmittel verkehren zwischen 4.00 Uhr und 23.00 Uhr.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Sehenswürdigkeiten

  • Dóm tér mit Votivkirche

Der Domplatz im Zentrum der Stadt gleicht in den Abmessungen exakt dem Markusplatzes in Venedig. Auf dem Platz werden im Sommer auf einer Freilichtbühne Theaterstücke aufgeführt. Außerdem befinden sich dort zahlreiche nennenswerte Gebäude: Der Bischofspalast, das Priesterseminar, Institute der Universität, ein katholisches Internat und der neoromanische Bischofsdom, ein großes Bauwerk, auch Gelöbnis-Kirche genannt, das zum Dank nach dem Hochwasser 1930 errichtet wurde und 5000 Personen Platz bietet.
Die Glocke der Gelöbnis-Kirche mit einem Gewicht von 86 Zentnern ist die zweitgrößte des Landes. Im Chor der Kirche befindet sich ein Mosaik-Meisterwerk einer Madonna in gesticktem Bauernmantel und Szegediner Pantoffeln, links vom Altar, das in der Weltausstellung in Paris im Jahre 1900 mit dem Großen Preis ausgezeichnete Gemälde "Christus am Kreuz". Die mit 5 Klappen und 9040 Pfeifen zu den größten Europas zählende Orgel ist Mittelpunkt häufiger Orgelkonzerte. Der St.-Demetrius-Turm ist Überrest einer Kirche aus dem 13. Jahrhundert. In der Nationalen Gedenkhalle sind die Kunstschätze von 90 Persönlichkeiten der ungarischen Literatur, Kunst und Wissenschaft ausgestellt.

  • Déry-Haus: Dort befindet sich eine Dauerausstellung mit Werken des Graphikers János Kass.
  • Nationaltheater: 1883 im neobarockem Stil errichtetes Theater in der "Deák Ferenc utca 12"
  • Fogadalmi-Kirche (Neoromanik, 1913–1930)
  • Ferences-Kirche (Gotik, 15. Jahrhundert)
  • Minorita-Kirche (Barock, 18. Jahrhundert)
  • Serbisch-orthodoxe Kirche (1773–1778)
  • Synagoge (nach Plänen von Lipót Baumhorn)
  • Sternwarte
  • Wildpark
  • Ferenc-Móra-Museum (Roosevelt tér 1–3, am Ufer der Theiß), benannt nach dem ungarischen Schriftsteller Ferenc Móra. Er gilt mit seiner Privatsammlung der regionalen Frühgeschichte als geistiger Gründungsvater des Museums. Es sind Exponate zu archäologischen Funden aus der Awarenzeit, Bildender Kunst, Naturwissenschaften, Apotheken, Volkskunst des Komitats Csongrád sowie eine Gedenkausstellung zu Ferenc Móra (1879–1934) zu besichtigen.
  • (in der Nähe von Szeged)

Bildung, Wissenschaft und Forschung

Allgemeines

Szeged besitzt 62 Kindergärten, 32 Grundschulen, 18 Gymnasien und eine Universität. Die zwei bekanntesten Gymnasien (das Ságvári Endre Gyakorló Gimnázium und das Radnóti Endre Gimnázium) zählen zu den 15 besten des Landes. Szeged ist ein Anziehungspunkt für viele tausend Studenten und Studentinnen aus ganz Ungarn und aus anderen Ländern, darunter auch viele angehende deutsche Mediziner.

Universitäten

Die Universität der Wissenschaften Szeged (ungarisch Szegedi Tudományegyetem) ist aus den folgenden ehemals eigenständigen Hochschulen hervorgegangen:

  • Attila-József-Universität (ungarisch József Attila Tudományegyetem, kurz JATE)
  • Medizinische Albert-Szent-Györgyi-Universität (ungarisch Szent-Györgyi Albert Orvostudományi Egyetem, kurz SZOTE)
  • Pädagogische Gyula-Juhász-Hochschule (ungarisch Juhász Gyula Tanárképző Főiskola).

Zur Universität der Wissenschaften gehören ferner die Fachhochschule für Lebensmittelindustrie Szeged, die Fachhochschule für Landwirtschaft in Hódmezővásárhely sowie das Konservatorium.

Szeged-Stadtplan

Stadtplan Hortobágyi-Nationalpark

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